Samstag, 20. Dezember 2008

Mäander



Der Mäander ist ein seit dem Neolithikum verwendetes orthogonales Ornament. Der Name entstand in Anlehnung an die gleichnamigen griechischen Flussschlingen. Eine Sonderform des Mäanders ist der sogenannte Doppelmäander. Dieser besteht aus zwei entgegengesetzt verlaufenden Mäandern. Die gerundete Form heißt Laufender Hund.

In der griechischen Antike steht dieses Ornament für die Erlangung der Ewigkeit als Dauer in der Zeit durch Reproduktion. Ein alterndes Wesen setzt ein junges an seine Stelle und erlangt so Unsterblichkeit. Das ältere Wesen rollt sich zusammen, während sich ein junges entfaltet. Es ist eine Anspielung auf den uralten und ewig jungen Gott Eros und die sich ewig erneuernde Energie des Kosmos.



Die Konstruktion ist relativ einfach und mittels eines Quadratrasters zu gewinnen. Varianten gibt es zahlreiche, besonders in den Ecken und den Mitten der umrahmten Flächen. Das Ornament selbst lässt sich durch perspektivische Andeutungen oder durch Farbwechsel ausformulieren.

Keine Kommentare: